Unser Jahresziel waren die Alpenpässe und die versprochenen tollen
Ausblicke.
Unsere geführte Tour, bestehend aus 14 Teilnehmern, 1 Guide und 2 Begleitfahrzeugen traf sich in Bad Krozingen bei Freiburg. Mit dem Bus ging es am kommenden Morgen nach Thonon-les-Bains am Südufer des Genfer Sees. Am Mittag wurden die Räder ausgeladen und alle freuten sich auf den 1.Radtag mit dem Prolog nach Morzine. Ganz entspannte 34 km und 650 HM.
Am 2. Radtag, Morzine nach Les Saisies (98 km, 2800 HM), hatten wir das schlechteste Wetter der Tour, Kalt und Regen. Lange Hosen und jegliche regenabweisende Gegenstände kamen zum Einsatz. Fazit: auch teure Regenüberschuhe hielten die Füße nicht trocken, sodass jeder am Abend, meist mit dem Fön, zusehen musste, seine Schuhe in einen akzeptablen Zustand für den nächsten Tag zu bringen.
Die Stimmung unter den Teilnehmern war trotz des unangenehmen Wetters locker und entspannt, wir hatten ja Urlaub. Es wurde viel gewitzelt und die Wetterprognosen für die kommenden Tage besprochen.
So hatte der Wettergott auch ein Einsehen. Am 3. Radtag ging es nur mit tiefhängenden Wolken und etwas Nebel los. Von Les Saisies fuhren wir über den Cormet de Roseland (1968 m) zum Skiort Val d'Isère (1836 m). ( Strecke: 90 km- 2350 HM) Im Laufe des Tages wurde das Wetter immer schöner. Die Sonne und die Wärme kamen zurück. In der Mittagspause wurde dann auch das Radleroutfit getauscht. Kurz/Kurz war angesagt, ein Tagesrucksack mit kleiner Regenausrüstung gab Sicherheit. Denn hinter dem nächsten Pass drohten die Wolken wieder mit Nässe.
Am 4 Radtag stand die Strecke Val d'Isère – Valloire (109km 2000 HM) mit den schönen Pässen Col de l`Iseran (2764m) und Col du Télégraph(1566m) auf dem Plan. Schön zu fahren und wunderbare Landschaften.
Die 4. und 5. Etappe musste spontan wegen einer Tunnelsperrung anders gefahren werden. Unser Guide und die Fahrer gaben organisatorisch und fahrtechnisch alles um uns eine gute Streckenführung zu bieten. Dazu sei gesagt, dass in der Gegend nur wenige Straßen zur Verfügung stehen.
Von Val d'Isère wurden uns auf der Strecke über Valloire (1458m),wo wir am 4. Abend übernachtet haben, nach Alpe d'Huez (1860m), Übernachtung 5 Tag, wieder Pässe geboten. Col de l`Iseran (2764m), Col du Télégraph (1566m) und Col du Galibier (2645m). Wunderschön. Ab und zu sahen oder hörten wir auch Murmeltiere.
Trotz der doch bis hierher extremen Tage, Höhenmeter und Wärme bis 39°, waren wir eine tolle Truppe, die bei guten Gesprächen angenehme Abende verbrachte.
Die 6. Etappe war mit 130 km die Längste und führte uns von Alp d'Huez über den Col d'Izoard (2360m) und den Col de Vars (2109m) nach Barcelonette/ Le Sauze. Unser Hotel hatte einen kleinen Außenpool!!
Die vorletzte Etappe brachte uns auf dem Weg nach Saint-Martin-Vésubie auf die höchste Alpenstraße, den Cime de la Bonette. Der Begriff Bonette ist untrennbar mit dem Prädikat „Höchster Alpenpass“ verbunden, obwohl es nur auf eine 2802 m hohen Straße um die Cime de la Bonette (2860 m) geht. Der letzte Kilometer ist der Hammer. Von der Aussicht und der Steigung her. Nach 116 km und 2700 HM kamen wir an diesem Tag glücklich und voller Adrenalin in unserem Hotel an.
Und schon war da der letzte Radtag. Die Zeit war auf der einen Seite schnell vergangen, aber mit so vielen Eindrücken belegt, dass es sich wie eine Ewigkeit anfühlte.
Saint-Martin-Vésubie – Menton, nur 70 km und 1500 HM. Unser letzter gemeinsamer Radtag wurde von vielen mit etwas Wehmut begonnen, stand am Etappenziel zwar das Mittelmeer aber auch die Erkenntnis, dass dann der Radlertraum zu Ende geht.
Über den Col de Turini (1607m) und den Col de Castillon (707m) schraubten wir uns nach unten.
Der letzte Pass wurde wegen seiner geringen Höhe gar nicht als solcher wahrgenommen, nur das Schild am Straßenrand machte uns darauf aufmerksam.
Ja, so war unser Urlaub. Angefüllt mit tollen, unfallfreien Radtagen, fröhlichen Abenden und guten Quartieren, bestens organisiert
und umfassend betreut. Eine machbare und überaus lohnenswerte Herausforderung für einen Rennradler.
Wir haben vor der Tour schon großen Respekt gehabt, aber mit der entsprechenden Vorbereitung haben wir sie gut erlebt und erfahren.
Gudrun und Kai
Dieses Jahr ist das Ziel der RSG Wochenendtour der Süd-Osten des Solling. Wir fahren teilweise auf bekannten Strecken von der letzten Benefiztour, jedoch gibt der Richtungswechsel wieder eine ganz neue Perspektive. Das leichte Auf und Ab der Strecke, kostet zwar ein paar „Körner“, aber der Wechsel von herrlichen Ausblicken zu immer wieder schönen Abfahrten mit anschließend idyllischen Talstrecken lassen uns die Anstrengung vergessen.
In Lamspringe gibt es den ersten geplanten Stopp. Bei einem Bäcker in einem Netto Supermarkt gibt uns der Kaffee und Kuchen, die notwendigen Körner für die weitere Strecke. Hinter Lamspringe wechseln wir auf einen Bahntrassenweg der uns bis kurz vor Bad Gandersheim nach Alt Gandersheim führt. Ab dort kurbeln wir über kleine Landstraßen und geteerte Wirtschaftswege bis nach Kreiensen. Ab hier begleitet die Leine unsere Route. In Salzderhelden verlassen wir das Leinetal welches mit einigen giftigen Anstiegen gespickt war. Wir rollen jetzt durch weite grüne und gelbe Felder Richtung Ziel, vor uns zeichnet sich der Solling ab, der mit jedem Meter näher rückt. Doch alle wissen, dass der Solling noch einmal bezwungen werden muss. In Fredelsloh ist es so weit, wir biegen nach rechts ab und dann beginnt der Anstieg. Kein Scharfrichter, aber immerhin muss die 400m Grenze nach etwa 130km Strecke noch bezwungen werden. Bevor es jetzt Richtung Delliehausen geht werden wir alle noch mit einer wunderschönen Abfahrt durch den Laubwald des Solling belohnt. Im Köhlerhof werden wir schon erwartet. Ein leckeres Bier oder Weizen auf der Terrasse in der Sonne, eine gute Dusche, sowie ein leckeres Abendessen lassen einen schönen Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen sind alle pünktlich um 8.00 Uhr am Frühstückstisch. Um 9.00 Uhr wollen wir wieder auf den Rädern sitzen und nach den Vorstellungen von Rookie und Mini spätesten um 15.00 Uhr zu Hause sein um nicht den Anpfiff zum letzten Bundesligaspiel von Eintracht Braunschweig zu verpassen.
Bevor wir wieder richtig in die Pedale treten müssen geht es erst einmal schön gleichmäßig bergab bis Volpriehausen. Es folgt ein Anstieg auf der alten nicht mehr genutzten Bundesstraße bis nach Lichtenborn auf ca. 350m. Dort haben wir einen wunderschönen Ausblick auf die Tallage die wir nach auf Wegen abseits des Autoverkehrs durchqueren wollen. Es rollt super, sodass man die folgenden Anstiege durch das Harzer Vorland und den Anstieg auf den Harz fast verdrängt hat. Hinter Nörten- Hardenberg beginnt das Auf und Ab, gekrönt mit dem Anstieg von Bad Grund zur Harzhochstraße. Oben angekommen waren alle der Meinung. dass es zwar Anstrengend war, es sich aber besser fahren ließ als befürchtet. In Wildemann wurde dann eine Pause trotz Fußball eingelegt. Wir hatten das Glück einen schönen Tisch in der Sonne zu bekommen und bei leckeren Kuchen und guten Kaffee waren die anstrengen letzten 70km nur noch im positiver Erinnerung.
In Wildemann schwenken wir auf die Trasse der ehemaligen Innerstebahn ein. Zügig geht es durch eine herrliche grüne und blühende Landschaft entlang der Innerste. Unterbrochen von einer Reparaturpause an meinem Vorderrad erreichen wir schnell Langelsheim. Weiter geht es durch Jerstedt, Dörnten und Döhren bis nach Schladen. Ab dort auf bekannten Wegen bis nach Wolfenbüttel.
Es war eine schöne Tour, leider mit einem krankheitsbedingten Ausfall von Mini, der dadurch leider die schöne Abfahrt durch das Innerstetal verpasst hat.
Die Wochenendtour ist in GPSies unter den folgenden Links abgelegt:
Samstag: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dfgwyjwfgtpadfvp
Sonntag: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dqdpgtywzcljnrrj
Viele Grüße
Jörg K.